Ein unregelmäßiger Schlafrhythmus, die schwierige Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatleben sowie der Umgang mit Gästen - dies sind nur einige der Herausforderungen, mit denen Mitarbeitende von Clubs laut den Ergebnissen von sieben Fokusgruppendiskussionen konfrontiert sind . Wer heutzutage im Club arbeitet, ist permanent psychischem Druck ausgesetzt, der auch den Alltag negativ beeinflusst und langwierige Konsequenzen nach sich ziehen kann. Bisher gibt es nur wenige bis gar keine Möglichkeiten, damit angemessen umzugehen. Die Clubcommission Berlin stellt sich die Frage, wie die psychische Gesundheit von Beschäftigten im Nachtleben in Zukunft geschützt und die organisationale Resilienz von Clubs gestärkt werden kann.
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Handbuch für Mitarbeitende und Führungskräfte
Eine zentrale Errungenschaft des Projekts ist das "Handbuch für Mitarbeitende und Führungskräfte zur Stärkung der Resilienz und psychischen Gesundheit in Clubs und Livespielstätten". Es bietet praxisnahe Empfehlungen für Mitarbeitende und Führungskräfte zur Förderung psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz in einem Club. Behandelt werden Themen wie Selbstfürsorge, organisationale Resilienz, der Umgang mit Diskriminierung, Notfällen und Grenzüberschreitungen sowie Unterstützungsangebote wie Peer Support und Supervision.
Das Handbuch richtet sich an alle in der Clubkultur – von Geschäftsführung bis Barpersonal – und lädt dazu ein, gemeinsam ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld zu gestalten. Abschließend zeigt das Handbuch auf, wie ein Mental Health Leitbild im Club entwickelt und umgesetzt werden kann.
Handbuch für Coaches
Dieses Handbuch richtet sich an Coaches, Trainer:innen und Beratende, die Kulturbetriebe und Veranstaltungsorte professionell begleiten – mit dem Ziel, psychisch gesunde und resiliente Arbeitsumfelder zu schaffen.
Clubs sind besondere Arbeitswelten: Sie sind Orte intensiver sozialer Interaktion, geprägt von Kreativität, Nachtarbeit, emotionaler Dichte – und nicht selten auch Belastung. Genau hier setzt das Handbuch an: Es bietet praxistaugliche, wissenschaftlich fundierte Werkzeuge und Perspektiven für die Arbeit mit Teams, Führungskräften und Organisationen in der Clubkultur.
Mit Beiträgen von Organisationspsychologinnen, Clubmitarbeitenden und der Projektleiter /Organisationsberater des Projektes liefert dieses Handbuch sowohl theoretische Tiefe als auch konkrete Handlungsempfehlungen. Es versteht sich als Werkzeugkasten für alle, die Clubs nicht nur als Erlebnisräume, sondern auch als Arbeitsorte gesünder und zukunftsfähiger gestalten wollen.

Pilotprojekt
Die Clubcommission Berlin setzte gemeinsam mit Kooperationspartner:innen aus Wissenschaft, Medizin, Psychologie und der BGF-Koordinierungsstelle ein vom Bundesprogramm „Initiative Neue Qualität der Arbeit“ (INQA) gefördertes Projekt um. Ziel war es, in einer Pilotphase wissenschaftlich fundierte psychosoziale Interventionen zu entwickeln und zu erproben, die die psychische Gesundheit von Beschäftigten in Clubs stärken und gleichzeitig die organisationale Resilienz der Betriebe fördern. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Clubs ein Arbeitsumfeld schaffen können, das ihre Mitarbeiter:innen besser vor psychischen Belastungen und dem hohen Arbeitsdruck schützt.
Mehr Infos zum Pilotprojekt findet ihr hier.